Ein Landmann pfl\u00fcgte sein Ackerland,
\nEin altes rost\u2019ges Schwert er fand,
\nDas verlor vor viel hundert Jahren schon
\nEin Krieger, der blutigsten Schlachten entfloh\u2019n.
\nEr tat es auch nach Haus mitbringen \u2015
\nH\u00fctet euch vor alten Klingen!
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\nUnd er tr\u00e4gt zu der Schmiede hin das Schwert:
\n\u201eEin\u2019 Pflugschar schmiedet mir, Meister wert!\u201c
\nDer Meister warnend zurecht ihn weist:
\nIm Schwert da wohnt ein besonderer Geist,
\nL\u00e4\u00dft schwer sich zur Arbeit dingen \u2015
\nH\u00fctet euch vor alten Klingen!
\n
\nDoch der andre beharrt auf seinem Sinn
\nUnd verhei\u00dft dem Meister guten Gewinn.
\nDer schmelzt es ein und schmiedet\u2019s gut,
\nWie gl\u00fcht\u2019s, wie zischt\u2019s in des Ofens Glut,
\nWie spr\u00fcht\u2019s vor des Hammers Schwingen \u2015
\nH\u00fctet euch vor alten Klingen!
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\nUnd wie der Ackermann sein Feld
\nMit der Pflugschar zum erstenmal bestellt,
\nDringt\u2019s \u00e4chzend in den Boden ein,
\nMag wohl nicht gerne Pflugschar sein.
\nJa, schwer will die Arbeit gelingen. \u2015
\nH\u00fctet euch vor alten Klingen!
\n
\nWo nur ein Stein sonst, da bricht ein Sto\u00df
\nWie von einem Felsblock die Pflugschar los.
\nDer Landmann, eilig zur Flucht gewandt,
\nDie Pflugschar l\u00e4\u00dft an der Stra\u00dfe Rand;
\nDas geschieht nicht mit rechten Dingen \u2015
\nH\u00fctet euch vor alten Klingen!
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\nIm Dorf war Hochzeit. Von lustigem Schmaus
\nSp\u00e4t abends gingen die Burschen nach Haus,
\nSie gingen erhitzt von Tanz und Wein.
\nWas blinkt dort, es mag Eisen sein:
\nMein ist\u2019s, wer will mir\u2019s entringen? \u2015
\nH\u00fctet euch vor alten Klingen!
\n
\n\u201eWas geht dich die Pflugschar an, Gesell\u2019?\u201c
\n\u201eGib her!\u201c so ruft\u2019s und entrei\u00dft\u2019s ihm schnell.
\nUnd sie schlagen sich, rei\u00dfen sich\u2019s aus der Hand.
\nDas Schwert hat zum alten Gewerb sich gewandt.
\nWie kreist\u2019s in m\u00e4chtigen Schwingen.
\nH\u00fctet euch vor alten Klingen!
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\nIn Str\u00f6men das Blut flo\u00df auf den Grund,
\nUnd es sanken die drei zum Tode wund.
\nDrum hat man die Kreuze gebaut aus Stein,
\nDie Pflugschar soll drunter begraben sein,
\nZu meiden des B\u00f6sen Schlingen \u2015
\nH\u00fctet euch vor alten Klingen!
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\nDrum wehrt euch, wehrt euch, die ihr begehrt,
\nZum Pfluge zu wandeln das Ritterschwert.
\nNoch bl\u00fcht so manches edle Haus
\nUnd die Rittertugend, sie starb nicht aus,
\nIhr werdet sie nimmer bezwingen.
\nH\u00fctet euch vor alten Klingen!
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